Jetzt zeig doch mal etwas Kreativität!
In vielen Berufen ist Kreativität einer der zentralen Eigenschaften für herausragende Ergebnisse. Und seine Kreativität steigern zu können, am besten von jetzt auf gleich, noch viel mehr. Selbst im Controlling, wo es meist eher um Zahlen, Daten, Fakten geht, ist Kreativität wichtig, wenn es um Ziele, Perspektiven und Engpässe geht.
Wenn wir etwas allgemeiner an die Sache ran gehen, stellen wir fest, dass Kreativität auch eine wichtige Eigenschaft für unseren Alltag ist. Besonders dann, wenn man Kreativität mit Spontanität in Verbindung bringt. Insbesondere dann, wenn man spontan auf eine Frage reagieren muss. Herrje, was habe ich mich bereits blamiert, weil ich spontan keinen Idee hatte oder total dämlich geantwortet habe.
Leider fühle ich mich nicht immer kreativ. Und wenn es mir so geht, dann geht es dir sicherlich auch manchmal so! Also: Wie können wir gemeinsam das Problem lösen? Gibt es Methoden, mit denen man seine Kreativität von aus nach an schalten kann?
Die Sache mit dem Zwang
Tun wir jetzt mal so, als ob du den Artikel fertig gelesen hast und genau weißt, was zu tun ist. Ich habe dir total geholfen und du fühlst dich gerüstet für den nächsten Akt: Das nächste Brainstorming steht nämlich vor der Tür und mit ihm der Kreativitäts-Zwang. Der Chef kommt rein und: „Kreativität an, Leute! Ich will heute Ergebnisse sehen!“ Klasse denkst du dir! „Also los!“
Gezwungene Kreativität ist ätzend. Unter den Umständen kann ich es nicht und ich habe den Artikel ja bereits gelesen! Unter Zwang ist niemand kreativ. Das ist wie mit dem blauen Elefanten, nur umgekehrt. Wenn du an Kreativität denkst, taucht sie leider nicht sofort auf.
Damit du unter Kreativitäts-Zwang trotzdem passable Ergebnisse abliefern kannst, habe ich den Bonus-Tipp „on-Top“ hinzugefügt und weil er der wichtigste ist, steht er dieses Mal vor der Nummer 1. Total verrückt, oder?
5+1 Tipps für die Zwischendurch-Kreativ-Momente
Wie versprochen habe dir einmal 5 einfache Tipps zusammengestellt, mit denen du deine Kreativität steigern kannst. Ganz im Sinne der Zwischendurch-Mentalität schnell, anwendbar und alle 5 sind leicht in den Alltag zu integrieren. Natürlich habe ich den Bonus-Tipp „on-Top“ nicht vergessen!
Bonus-Tipp on-Top:
Der On-Top-Tipp ist deshalb an erster Stelle, weil er der wichtigste ist. Eigentlich bauen alle anderen darauf auf und der Artikel könnte mit „dieser eine Tipp für Kreativität“ beginnen.
LÖSE DICH VOM DENKEN!
Der Chef kommt wieder rein. „Kreativität, Leute! Jetzt aber mal schnell!“ Der Druck ist spürbar und alle sprudeln los. Dann der Moment: All eyes on you. Alle sehen dich an und wollen auch was von dir hören. Verdammt, die Gedanken sind wie eingefahren. Was sagst du nur? Was haben die anderen gesagt? Worum ging es nochmal?
Löse dich vom Denken. Die eigentliche Blockade bist du selbst. Denn du lässt dich unter Druck setzen. Und weil du genau das zugelassen hast, kannst du es auch wieder ändern. Denke einen Moment an etwas anderes. Schau nach draußen, beobachte eine Wolke. Lasse die Gedanken fließen, anstatt sie kontrollieren zu wollen.
Löse dich vom Denken und du wirst sofort kreative Einfälle haben. Versuche aber nicht an kreative Einfälle zu denken, damit machst du es wieder kaputt :-)!
Kommen wir nun zu den 5 Tipps, die, alle auf dem Bonus-Tipp aufbauen. Der Unterschied: Diese Tipps sind für den Alltag, nicht für die Zwangs-Phasen geeignet!
5 Tipps für Kreativität
- Geh raus spazieren. Geh raus, schnapp frische Luft, beobachte die Natur. All das steigert deine Kreativität für den weiteren Tag. Sei es durch mehr Sauerstoff, den Blick auf Mutter-Natur, Bäume und Sträucher, Insekten, Tiere oder Menschen. Betrachte das, was dir in den Blick kommt mit der kindlichsten Neugierde, die dir inne wohnt. Nutze die Zeit und lasse deine Gedanken fließen. Durch den gewonnenen Abstand zum Alltag erhälst du nicht nur mehr Kreativität, sondern auch mehr Energie!
- Albere ungezwungen herum. Klar – wie einfach. Aber ist es das? Einfach mal Blödsinn machen oder sagen? Einfach mal alles raus lassen, was einem in den Sinn kommt! Aber bitte nicht vor Wut. Auch hier verweise ich gerne wieder auf unsere Kindheit, als wir rum alberten. Wir versuchten zu Reimen, auf biegen und Brechen. Und wenn wir uns Wörter ausdenken mussten, war es besonders cool! Lasse deinen Assoziationen freien lauf. Assoziationen sind für Kreative eine wichtige Möglichkeit auf neue Ideen zu kommen. Und deine Fähigkeit Assoziationen zu finden, trainierst du durch Albernheiten.
- Pflege die Kaffee-Pause. Alleine arbeiten ist zwar schön, aber geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelte Freude! Nutzt die Kaffee-Pausen nicht für den Kaffee und Tratsch, sondern auch für private Gespräche, Austausch über Bücher oder eben für das rumalbern! Lacht und seid ungezwungen. Wenn es dann doch um Arbeitssachen geht, denkt eher in Lösungen, als in Problemen. Meine besten Ideen kamen beim Kaffee zwischendurch!
- Schaffe dir neues Wissen an. Dein Gehirn erbringt die größten Leistung. Du kannst dich an unglaublich viel Erinnern. Am beeindruckensten finde ich, dass ich mich manchmal an Dinge aus frühester Kindheit erinnere, wenn ich etwas bestimmtes rieche. Unser Gehirn hat das Verknüpfen perfektioniert. Und das können wir uns zu Nutze machen. Aus eigener Erfahrung stelle ich deswegen einmal eine nicht-wissenschaftliche Regel auf: Je mehr wir lernen, desto mehr können wir Verknüpfen! Ich habe es bereits gesagt, ich liebe Assoziationen. Die besten Assoziationen kommen mir aber deswegen, weil ich vielseitig interessiert bin und manchmal eben auch etwas über Quanten-Physik, Programmierung von künstlicher Intelligenz, Storytelling in Filmen oder irgendwelche Romane lesen, höre oder schaue. Vielleicht hast du diese Eigenschaft auch? Wenn ja und wenn nicht: Trainiere diese Eigenschaft!
- Finde deine eigene Methode. Bevor du denkst, ich möchte es mir leicht machen: Das ist ein wichtiger Punkt! Niemand kann dir sagen, wie du am kreativsten bist. Außer dir selbst! Thomas Eddinson war am kreativsten, wenn er nicht schlief, Beethoven, wenn er sich Wasser über die Hände laufen ließ und Yoshiro Nakamatsu, wenn er aufhört zu atmen, bis er kurz bewusstlos ist. Das sind keine Empfehlungen, sondern Beispiele, das jeder sein eigenes Ding hat. Vielleicht ist das „Nicht Denken“ mein Ding, ich weiß es nicht. Aber um dein „Ding“ zu finden, musst du wohl oder übel ausprobieren. Und vielleicht merkst du dann auf einmal, dass das Probieren selbst, bereits eine Methode ist, um an kreative Lösungen heranzukommen.
Zum Schluss
Kreativität ist eine der beeindruckendsten Fähigkeiten unseres Gehirns und unseres Geistes. Sie ist manchmal einfach weg und manchmal einfach da. Und sie ist vielleicht die letzte Fähigkeit, die uns von Maschinen unterscheidet. Sie hilft uns beim Lösen von Problemen und manchmal auch beim Erschaffen der selben. Sie ist unsere Fähigkeit zu Kreieren und zu Träumen.
Erzwinge sie nicht und dir wird ein ganzes Universum an Möglichkeiten zu Verfügung stehen.